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Science & Exploration

N° 9–2002: Erster schwedischer Astronaut fliegt 2003 zur ISS

26 February 2002

Der ESA-Astronaut Christer Fuglesang wird im Frühjahr 2003 bei der Raumtransportermission STS-116 zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen. Fuglesang ist der erste Schwede, der an einem Raumflug teilnimmt.

 

Während dieser Mission sollen insbesondere neue Segmente am Gitterträger der Station montiert werden. Ein weiteres Ziel ist die Beförderung der achten Langzeitmannschaft (Expedition Eight) zur ISS und der Rücktransport der drei jetzigen Bewohner der Station zur Erde.

Die Mission dürfte mehrere Außenbordeinsätze umfassen, die die Fähigkeiten der europäischen Astronauten und vor allem von Christer Fuglesang unter Beweis stellen werden, der sich jahrelang im Europäischen Astronautenzentrum in Köln, im Gagarin-Kosmonautenzentrum bei Moskau und im Johnson Space Center der NASA auf seinen Einsatz vorbereitet hat.

Der Einsatz Fuglesangs neben seinen Mannschaftskollegen dürfte sich für die Erreichung der Ziele dieser Mission zur ISS, zu der Europa einen bedeutenden Beitrag leistet, als sehr wertvoll erweisen.

Fuglesang, der in Teilchenphysik promovierte, wurde 1992 für das europäische Astronautenkorps ausgewählt. 1993 absolvierte er im Sternenstädtchen bei Moskau eine Ausbildung für die Mission Euromir 95 auf der russischen Raumstation Mir. 1995 wurde er zum Koordinator der Nachrichtenverbindungen mit der Mannschaft dieser sechsmonatigen Mission ernannt. In dieser Eigenschaft war er der Hauptansprechpartner des an Bord der Mir eingesetzten deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter und koordinierte den Funkverkehr zwischen der Mir und dem Nutzlastkontrollzentrum sowie der Projektleitung in Deutschland.

1996 wurde Fuglesang zum Johnson Space Center der NASA in Houston (Texas) versetzt, wo er zum Missionsspezialisten ausgebildet wurde und sich 1998 für einen Flugeinsatz qualifizierte. Im selben Jahr kehrte er nach Rußland zur Ausbildung als Sojus-Rückflugkommandant zurück. Er ist nun einer der wenigen Nichtrussen, die bei einem Rückflug der Sojus das Kommando führen dürfen.

Seit seiner Rückkehr nach Houston Ende 1998 nimmt Fuglesang im Astronautenbüro der NASA verschiedene technische Aufgaben wahr, bei denen ihm seine eingehende Kenntnis der russischen Systeme und Betriebsabläufe zustatten kommt.

Die ESA ist neben den USA, Rußland, Japan und Kanada Partner bei der Internationalen Raumstation.

Weitere Informationen im Internet:

- Biographie von Christer Fuglesang:

www.esa.int/spaceflight/fuglesang

- Internationale Raumstation: www.esa.int/spaceflight

- schwedische Weltraumaktivitäten: www.snsb.se

Nähere Auskunft erteilt:

ESA Abteilung Öffentlichkeitsarbeit

Referat Medienbeziehungen

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